Stiller Aktionismus

Meine Bilder sind auf das Wesentliche reduziert, und zwar sowohl, was die Thematik als auch, was die handwerklich-formale Umsetzung betrifft. Die handwerkliche Reduktion betrifft die Farbe und das Malmaterial, thematisch reduziere ich mich auf die menschliche Figur: ich versuche in meinen Bildern, den Menschen in seiner bloßen Existenz zu erfassen, nehme ihm im doppelten Sinn des Wortes den Augenblick. Die geschlossenen Augen meiner Figuren bewirken, dass die ganze existenzielle Ladung des menschlichen Wesens hervorkommt, sozusagen die ganze Raum-Zeit-Erstreckung, die es hat. Im Bewusstsein der gesamten Existentialität tritt Ruhe ein. Die einzigen, die noch unruhig scheinen, sind die Neugeborenen. Ihr Schrei im Bild ist ein Einsamkeit und Existenz setzender Schrei, der bis an das Lebensende nachhallt